Geschichte des LSV Airstrip - Wegberg e.V.

Der Wegberg Airstrip wurde ab etwa 1954 als britischer Feldflugplatz für leichte auch mehrmotorige Militärflugzeuge und Helikopter genutzt. Bereits zum Ende der 50er Jahre wurde Modellflug mit Fesselflugzeugen (an zwei dünnen Stahllitzen, max. 25 m lang im Kreisflug gesteuerten Modellen) überwiegend von britischer Seite ab und an durchgeführt. Danach wurden über Funk ferngesteuerte Modelle geflogen.

Verwendet wurden damals sogenannte Tipp-Tipp-Anlagen. Einmal Tippen am Senderschaltknopf = Ruder voll Linksausschlag, zweimal tippen = Ruder voll Rechtsausschlag. Gewicht und Preis dieser Anlagen waren hoch, daher wurde meist nur mit Seitenruder geflogen. Verbrennungsmotoren arbeiteten nach dem Selbstzünderprinzip (Diesel), bei dieser "harten Verbrennung" wurden schon mal die Empfängerröhren "totgeschüttelt"! Glühzündermotoren mit "weicherer Verbrennung" kamen erst später auf. Etwa Anfang / Mitte der 60er Jahre kamen bessere Fernsteueranlagen auf den Markt, die sogenannten Proportional-Digital-Anlagen. Mit ihnen war ein präzises Steuern der Modelle möglich, da ein Ruder "proportional" der Bewegung des Steuerknüppels folgte. 1970 z.B. kostete eine gute Fernsteueranlage mit drei Rudermaschinen ca. 1500 DM, ein Standardservo (Stellmoment 4 kg/cm = 40 Nm) stolze 175 DM.

Anfang der 80er Jahre wurde der RAF Model Aero Club gegründet. Federführend hierbei war der bei den britischen Streitkräften beschäftigte Feuerwehrmann Albert Maahs. Erstmals war es bei dem britischen Club nun möglich, das auch deutsche Mitglieder, in begrenzter Zahl (max. 20 Mitglieder), auf dem Platz unter britischer Regie mit fliegen durften.

Bedingt durch neue strategische Veränderungen sowie mangels britischer Militärangehöriger wurde dieser Club Ende 2006 von britischer Seite endgültig geschlossen.

Dem 1. und 2. Vorsitzenden des inzwischen in 2005 gegründeten deutschen LSV Airstrip - Wegberg e.V. gelang es nach 16 Monaten andauernden, oft fast ausweglosen zähen Verhandlungen und Behördengängen, im April 2008 den Platz nun in eigener Verantwortung mit Zustimmung der britischen Streitkräfte vom Bund zu übernehmen. Ein besonderer Dank bei diesem Vorgang gebührt auch dem damaligen britischen Verbindungsoffizier Mr. Clark.


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